Saturday, September 3, 2022

UN PASAJE DE G. J. D. AALDERS

AM | @agumack

"... ein Gleichgewicht zwischen den Komponenten der Verfassung" — G. J. D. Aalders

Continúo con mi programa de lectura sobre gobierno mixto, separación de poderes, frenos y contrapesos. Avanzo lentamente cuando leo en alemán. Tres de los cuatro principales libros sobre la historia del gobierno mixto están escritos en alemán (*). Me permito dejar esta belleza a los lectores de Contrapesos: un pasaje de Die Theorie der gesmischten Verfassung in Altertum del gran historiador del gobierno mixto, el holandés Gerhard J. D. Aalders [ver]. Aalders comenta algunas diferencias entre Platón y Polybios sobre el papel de los 'frenos' y la necesidad de un equilibrio entre los elementos que componen el gobierno mixto.

* * *

Menos teórico que Platón, y más atento a la brutal realidad del poder político, Polybios juzgaba que la presencia de checks ('frenos') era necesaria pero insuficiente. Lo que se necesita es un equilibrio de poderes basado en la contraposición de fuerza contra fuerza:

Von Fritz meint, dass "in a way" sich schon bei Platon ein "system of checks and balances" vorfindet. Gewiss gibt es bei Platon "checks", ewenso bei Aristoteles, aber er erstrebt kein Gleichgewicht, sondern das Übergewicht der Besten, des μέσον, der Vernünftigkeit und der Vernunft. Polybios aber, der viel mehr Auge hat für die Bedeutung der Macht in der Politik, will die Dauerhaftigkeit der gemischten Verfassung verbürgen (vie weniger philosophisch, aber anscheinenden praktischer) durch einen Machtausgleich zwischen den Komponenten dieser Verfassung. 

Das lässt sich noch erhärten durch die verschiedenen Auffassungen über die heilsame Rolle des φόβος im Staate bei Platon und Polybios. Bei Platon ist φόβος die αἰδώς, Furcht und Respekt vor den Gesetzen, bei Polybios stellt die Furcht als erhaltendes Element in der spartanischen Verfassung gerade das Gleichgewicht her : die Könige furchten das Volk, während die Furcht vor der Gerusia das Volk verhindert die Könige gering zu schätzen.

Wenn nun Polybios auch die Furcht als Ursache der Erhaltung der gemischten Verfassung nicht zu stark betont, so ist der Gedanke des Gleichgewichts, der Balance, ihm überaus wichtig (vgl, 6, 10, 7). Er betont für Rom (6, 15 ff) die wechseltseitige Abhängigkeit von Konsuln, Senat und Volk, die hervorgeht aus Zusammenarbeit und Gegendruck. Kein Teil des Staatswesens ist nach ihm in einer gemischten Verfassung stärker als die beiden andere Teile (6, 18, f ff).
 

(*) Kurt von Fritz. The Theory of the Mixed Constitution in Antiquity. A Critical Analysis of Polybius's Political Ideas (Columbia University Press, 1954) [ver]. Gerhard J. D. Aalders. Die Theorie der gesmischten Verfassung in Altertum (Amsterdam: Hakkert, 1968). Wilfried Nippel Mischverfassungstheorie und Verfassungsrealität in Antike und früher Neuzeit (Bochum: Klett-Cotta, 1980). Alois Riklin Machtteilung: Geschichte der Mischverfassung (Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft, 2006) [ver].
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